Psychologie

Eine positive Lebensperspektive gewinnen

Psychologische Therapieangebote

In der Park Klinik arbeiten Ärzte, Psychologen, Kreativtherapeuten, Physio- und Sporttherapeuten und Sozialarbeiter eng zusammen. Als Team verstehen wir uns als Ihr Weg-Begleiter.

Wir unterstützen Sie bei Ihrer aktiven Krankheitsbewältigung und Ihrem Lern- und Veränderungsprozess mit unserer medizinisch-psychotherapeutischen Kompetenz, damit Sie wieder aktiv am Alltags- und Berufsleben teilhaben können. Durch Steigerung Ihres Selbstvertrauens und Ihrer Selbstwirksamkeit werden Sie wieder eine positive Lebensperspektive und einen gesunden Lebensstil entwickeln können.

Neben der Verbesserung Ihrer psychischen und körperlichen Beschwerden soll eine Steigerung Ihrer psychischen Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und Ihres Wohlbefindens und damit auch eine Steigerung Ihrer Leistungsfähigkeit erreicht werden.

Während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik betreuen Sie vertrauensvolle Bezugstherapeuten, Stationsärzte und Pflegefachkräfte. Bereits in den ärztlichen und psychologischen Aufnahmegesprächen werden Sie gebeten, konkrete Behandlungsziele zu benennen, die wir dann in gemeinsamer Abstimmung als realisierbare Rehabilitationsziele anstreben und entsprechend sowohl die psychologische Diagnostik als auch die Psychotherapie aufbauen. Am Ende Ihres Reha-Aufenthaltes überprüfen wir gemeinsam im Gespräch, inwieweit diese erreicht wurden und falls erforderlich, welche Nachsorge-Angebote (PSY-RENA, RehaSport, ambulante Psychotherapie, Selbshilfegruppen, etc.) wir Ihnen nach der stationären Reha empfehlen, ggf. bereits einleiten und in einem vorläufigen ärztlichen Entlassungsbericht auch zur Vermittlung an Ihre ambulanten Behandler mitgeben.

Therapiemethoden

Psychotherapie Einzel- und Gruppentherapie
Soziales Kompetenztraining
Psychoedukation

ergänzt durch Elemente der:

Psychotherapie einzeln

In den wöchentlichen Einzelgesprächen entwickeln unsere Psychologen mit Ihnen mittels verhaltenstherapeutischer, tiefenpsychologischer, systemischer oder traumatherapeutischer Methoden den Aufbau eines therapeutischen Arbeitsbündnisses. Wir erheben die biographische Anamnese und gestalten mit Ihnen den sehr individuellen Psychotherapie-Prozess nach Ihrem Bedarf. Dadurch wird Ihr Vertrauen in die Behandlung und Ihr Selbstvertrauen aufgebaut, Ihre Behandlungsmotivation gefördert und Ihre Selbstwirksamkeit angeregt. Sie erleben eine Selbstwertsteigerung und Lösungsorientierung in der Einzeltherapie, die dann im Rahmen der Gruppenpsychotherapie fortgesetzt werden.

Im Rahmen der Einzeltherapien werden Traumata eruiert und individuell behandelt, z.B. durch Stabilisierungstechniken, Imaginationsverfahren, Skillstechniken u.a. Auch Angstbewältigungsstrategien werden in Einzeltherapien zum Beispiel mittels Expositionstrainings vermittelt.

Psychotherapie in der Basis-Therapie-Gruppe

Die Psychotherapie in der Gruppe ist ein wesentlicher Therapiebaustein. Fast alle psychischen Störungen betreffen die zwischenmenschliche Interaktion. In der Basis-Therapiegruppe werden diese Probleme am ehesten deutlich und behandelbar. Wir legen Wert darauf, dass die Zusammensetzung der Basis-Therapiegruppe mit Ihrem eigenen Bezugstherapeuten über die Zeit Ihrer Rehabilitation stabil bleibt, damit der gemeinsame Austausch, selbstverständlich unter Voraussetzung der Verschwiegenheit außerhalb der Gruppe, auf der Basis einer Atmosphäre des Vertrauens und Miteinanders beruht.

Psychotherapie in den Indikativen Gruppen

Im Rahmen dieser Gruppen vermitteln unsere Psychotherapeuten allgemeines Wissen über psychische Krankheiten und ihre Behandlung. Auch für Erfahrungsberichte und den Austausch ist hier Raum. Das Wissen über die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung und der Austausch mit betroffenen Mitpatienten ist für die eigene Krankheitsbewältigung sehr hilfreich und beeinflusst positiv den weiteren Verlauf.

Folgende indikative Gruppen bieten wir an:

Depressionsbewältigungsgruppe
Angstbewältigungsgruppe
Schmerzbewältigungsgruppe
Trauerbewältigungsgruppe
Therapeutisches Boxen
Arbeitswelt
Stress-Bewältigungs-Seminar
Schlaftraining
Resilienz
Neustart
Aktive Entspannungsverfahren
Heilsames Singen
Nein-Sagen-Helfersyndrom
Soziales Kompetenztraining

Indikative Gruppen

Depressionsbewältigungsgruppe

Diese Gruppe gehört zum „Therapiestandard Depressive Störung“. Hier werden folgende Inhalte unter Einbeziehung von Übungen, Rollenspielen und Hausaufgaben erarbeitet: Vermittlung kognitiver Erklärungsmodelle, Reduktion dysfunktionaler Kognitionen, Abbau autoaggressiven Verhaltens, Möglichkeiten alternativer, aktiv-konstruktiver Lebensgestaltung, Antriebs- und Motivationsförderung und damit Förderung der Selbstwirksamkeit und Selbstwertstabilisierung. Auch hier ist der Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe ein wesentliches Therapieelement.

Angstbewältigungsgruppe

Bei Angst- und Panikstörungen, Phobien sowie Zwangsstörungen mit körperlichen, kognitiven und Verhaltenssymptomen wird das psycho-physiologische Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Ängsten vermittelt. Die in der Gruppe erlernten Angstbewältigungsstrategien können in angstauslösenden Situationen- zunächst unter therapeutischer Leitung als Expositionstraining und später alleine-von den Patienten angewendet werden, was zu einer Reduzierung des Angsterlebens führt (Angsthabituation). Durch wiederholte Übungen verringern sich die Erwartungsängste und die Patienten können so ihr Vermeidungsverhalten aufgeben.

Schmerzbewältigungsgruppe

Rehabilitanden mit einer chronischen Schmerzerkrankung, mit einer somatoformen Schmerzstörung bzw. einer chronischen Schmerzstörung mit psychischen und somatischen Anteilen incl. Fibromyalgie werden hier nach einem vorliegenden Schmerztherapie-Curriculum behandelt. In 5 Sitzungen werden körperliche, kognitive, emotionale und Verhaltenselemente des Schmerzerlebens erarbeitet, den Teufelskreis aus Schmerzwahrnehmung, dysfunktionaler Kognitionen, physiologischer Veränderungen mit Zunahme körperlicher Symptomatik ausführlich dargestellt und gezielt individuell mit den Rehabilitanden gemeinsam realisierbare Veränderungsstrategien erarbeitet.

Trauerbewältigungsgruppe

Hier erfolgt ein intensiver Erfahrungsaustausch zu Trauerritualen und Edukation zu den verschiedenen Trauerphasen. Unter empathischer therapeutischer Anleitung wird der Trauerprozess begleitet und gefördert. Verbalisierung und Ausdruck von Gefühlen sind dabei wichtige Schwerpunkte.

Therapeutisches Boxen

Dieses sehr beliebte Therapieangebot setzt sich zusammen aus einem körpertherapeutischen Anteil, durchgeführt durch Sporttherapeuten, und einer zur Verarbeitung dienenden psychodynamisch geleiteten Gesprächstherapiegruppe. Durch solche körperzentrierten Therapien werden die Körper-, die Affekt- und Gefühlswahrnehmungen sowie die Affektsteuerung verbessert. Durch das therapeutische Boxen können gezielt Stress, Wut und Aggressionen abgebaut werden. Das Selbstwertgefühl, die Durchsetzungsfähigkeit und die Standhaftigkeit werden verbessert. Es beinhaltet auch eine bewusste Wahrnehmung des eigenen Erlebens, des Verhaltens und der Kommunikation mit sich selbst und mit anderen.

Arbeitswelt

Hier Problemlagen analysiert und kognitiv umstrukturiert bzw. im Sinne einer Problemlösegruppe gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Gruppe „Arbeitswelt“ ist ein Baustein von Medizinisch Beruflich Orientierter Rehabilitation (MBOR) im Sinne einer „arbeitsweltbezogenen Psychotherapiegruppe“.

Stress-Bewältigungs-Seminar

Alle unsere psychosomatischen Patienten erhalten in diesem Seminar ausführliche Informationen über Stressentstehung, Sinn und Zweck von Stress als Schutzmechanismus, physiologische Stressreaktionen und erweiterte Formen von Stressbewältigungsstrategien. Sie werden damit zur aktiven Stress-Bewältigung schon während der Rehabilitation motiviert.

Schlaftraining

Neben einem intensiven Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Formen von Ein- und Durchschlafstörungen werden die physiologischen Schlafstadien vorgestellt, das Konzept der Chronobiologie (Lerche und Eule) vermittelt, Erklärung von Auswirkungen der Schlafrestriktion, der Teufelskreis der Schlaflosigkeit zusammen erarbeitet, Schlafmythen hinterfragt und Schlafhygieneregeln vermittelt. Parallel dazu erfahren Sie mittels eigener Schlafprotokolle Ihre eigenen Einflussmöglichkeiten hin zu einem gesunden Schlaf.

Resilienz -psychische Widerstandskraft

Die Inhalte dieser im Rahmen unseres Post-Corona-Konzeptes entwickelten Gruppe werden nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Resilienzforschung und nach dem Salutogenese-Modell von Antonovsky vermittelt.
Insbesondere die bekannten resilienzfördernden Eigenschaften wie Humor, Ausdauer, Kraft, Durchsetzungsvermögen sowie Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein werden dabei mit unterschiedlichen Maßnahmen gefördert. Sie lernen mit Hilfe der Gruppenmitglieder Ihre eigenen Ressourcen auszubauen.

Neustart

In dieser Gruppe werden primär Patienten mit Traumaerfahrungen angeregt, nicht über Traumainhalte zu sprechen, sondern vielmehr mittels Stabilisierungs-und Skills-Techniken die Distanzierung von "Flashbacks" zu erreichen und mittels Achtsamkeitstraining, Ressourcenaktivierung und Imaginationsübungen die Aufmerksamkeitslenkung auf Gegenwart und Zukunft zu richten. Es erfolgt eine ausführliche Traumaedukation mit Darstellung der verschiedenen Traumatherapiephasen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Weitere Traumabewältigung erfolgt in der Einzeltherapie und im Skillstraining, durchgeführt von unseren therapeutisch geschulten Pflegefachkräften.

Aktive Entspannungsverfahren

Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Qi Gong, Phantasiereisen und Biofeedback werden in Gruppen vermittelt und zu Selbstübung angeregt. Durch diese aktiven Verfahren lernen Sie, Ihr vegetatives Nervensystem beruhigend zu beeinflussen und Ihre allgemeine Anspannung zu reduzieren. Als Novum haben wir das „Waldbaden“ eingeführt, was Sie nach entsprechender Einführung und Anleitung jederzeit selbständig als Achtsamkeits-Meditation in unserem herrlichen Park- und Waldgelände durchführen können.

Nein-Sagen-Helfersyndrom

Hier wird mittels der Schematherapie nach Jeffrey Young und den Kommunikationsregeln nach Schulz von Thun die Schwierigkeiten von Rehabilitanden bei der Selbstbehauptung, das Nicht-Nein-Sagen-Können analysiert und mögliche Ursachen aufgezeigt. In 4 Modulen geht es um selbstsicheres Verhalten in Beziehungen und in allgemeinen Situationen sowohl privat als auch beruflich. Es werden entsprechende Merkkarten und Einstellungssätze vermittelt und ein systemischer Perspektivwechsel als Lösung angeboten.

Soziales Kompetenztraining

Der Entwicklung sozialer Kompetenzen, von Bewältigungsstrategien für konflikthafte Situationen und der Förderung von Selbstsicherheit sowohl im Alltag als auch im Beruf kommen im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation eine große Bedeutung zu. Diese Fähigkeiten sind insbesondere auch in der heutigen Arbeitswelt mit steigenden Dienstleistungsberufen ausschlaggebend für eine gute berufliche Integration. Ihr Mangel führt häufig zu interaktionellen Problemen, Konflikten in allen Beziehungslagen. In der Gruppe werden typische Kommunikations- und Beziehungsmuster analysiert und alternative, reifere Lösungsstrategien, auch in Rollenspielen, erarbeitet.